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Im September 2000 einstimmig zum Chefdirigent des
Houston Symphony Orchestra ernannt, gehört der österreichische
Dirigent Hans Graf heute zu den vielseitigsten Dirigenten unserer
Zeit. Er ist bekannt für seine ausdrucksstarken Interpretationen
eines breit gefächerten Repertoires sowie für seine
kreative Programmgestaltung. Kürzlich wurde sein Vertrag
in Houston für weitere fünf Jahre verlängert.
In den Vereinigten Staaten dirigiert Hans Graf viele der führenden
Orchester wie die Sinfonieorchester von Cleveland, Philadelphia,
Atlanta, St. Louis, Baltimore, Dallas und Washington und gastierte
bei den berühmten Festivals in Tanglewood, Blossom, Wolf
Trap und Mostly Mozart. In den letzten zehn Jahren hat er eine
besonders enge Beziehung zum Boston Symphony Orchestra aufgebaut
und dirigiert dort regelmäßig jede Saison. Letzte Saison
leitete Hans Graf erstmals mit großem Erfolg das New York
Philharmonic und das Los Angeles Philharmonic Orchestra.
Als Chefdirigent leitete er zehn Jahre lang das Mozarteum Orchester
Salzburg, danach bis 2003 das Calgary Philharmonic Orchestra und
das Orchestre National Bordeaux Aquitaine. Im Juni 2002 verlieh
ihm die französische Regierung die Légion dhonneur
als Anerkennung für seine weltweiten Verdienste um die französische
Musik.
In Europa hat Hans Graf unter anderem mit den Wiener Philharmonikern
und Symphonikern, dem Gewandhaus Orchester Leipzig sowie dem Philharmonischen
Orchester St. Petersburg, der Tschechischen Philharmonie und dem
Royal Philharmonic Orchestra zusammengearbeitet. Außerdem
war er zu Gast bei den bekanntesten Festivals wie Maggio Musicale
Florenz, Bregenz, Aix en Provence und Savonlinna sowie viele Jahre
lang bei den Salzburger Festspielen. Für die Zukunft stehen
unter anderem Konzerte mit dem Concertgebouw Orkest Amsterdam,
dem Hallé Orchestra Manchester und Budapest Festival Orchestra
sowie eine Wiedereinladung zu den Wiener Symphonikern auf dem
Plan, ebenso einige Konzerte in Deutschland mit dem Pittsburgh
Symphony Orchestra. Im Opernbereich arbeitete Hans Graf schon
früh an der Wiener Staatsoper, später folgten Produktionen
an den Opernhäusern von Berlin, München, Paris und Rom.
Sein umfangreiches Opernrepertoire beinhaltet auch verschiedene
Welturaufführungen. Im Frühjahr 2006 dirigiert er Parsifal
an der Oper Zürich und im Mai 2007 Boris Godunow an der Oper
Strasbourg.
In Linz geboren, lernte Hans Graf zunächst Klavier und Violine.
Ab 1967 studierte er an der Musikhochschule in Graz, wo er sein
Studium in den Fächern Klavier und Dirigieren abschloss.
Es folgten weitere Studien bei Franco Ferrara, Sergiu Celibidache
und Arvid Jansons. Von 1975-1976 war Hans Graf Musikalischer Leiter
des Irakischen Nationalorchesters in Bagdad. Seine internationale
Karriere begann 1979, als er den ersten Preis des Karl Böhm
Wettbewerbes gewann.
Hans Grafs Diskografie beinhaltet alle Sinfonien von Mozart und
Schubert sowie eine erste Einspielung von Zemlinskys Oper Es
war einmal und das komplette Orchesterwerk von Henri Dutilleux
mit dem Orchestre National Bordeaux Aquitaine für BMG/Arte
Nova. Weitere Aufnahmen entstanden für EMI, Orfeo, Erato,
Capriccio und JVC.
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